Hype um Podcasts – was steckt dahinter?

Aktuell findet man sie überall: Podcasts, wohin man auch sieht. Weltweit starten mehr und mehr Streaming-Dienste eigene Produktionen, Influencer*innen ebenfalls. Aber was steckt eigentlich hinter dem Hype? Und haben Podcasts tatsächlich eine Chance, sich einen festen Platz in unserer Medienlandschaft zu sichern?

„Podcast“ – was ist das eigentlich?

Unter Podcasts versteht man „Audio- und Videobeiträge, die über das Internet zu beziehen sind. Bei dem Begriff Podcast handelt es sich dabei um ein Kunstwort, welches sich aus pod für „play on demand“ und cast, abgekürzt vom Begriff Broadcast (Rundfunk), zusammensetzt“, sagt das Gabler Wirtschaftslexikon. Die Podcasts können von ihren Hörer*innen zeitunabhängig abonniert, heruntergeladen und gehört werden, sodass niemand fürchten muss, eine Folge zu verpassen… und noch dazu sind sie gratis erhältlich! Neben fachlichen Spezialthemen (z.B. Technik, Politik, Sport) finden sich auch zahlreiche unterhaltungsorientierte Gespräche und Interviews im Spektrum der Podcast-Angebote.

Ein etwas längerer Weg

Was viele nicht wissen: Podcasts als solche sind keine Neuheit. Schon vor 15 Jahren konnte man anderen auf die oben beschriebene Weise zuhören. Früher galten sie jedoch eher als Nischenerscheinung, besaßen kaum Reichweite und waren daher weniger erfolgreich. Sie galten lange Zeit als fast ausgestorben, doch nun erlebt die Podcast-Kultur einen Boom und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Podcasts sind jetzt hip. Das Angebot wird immer breiter und die Hörerzahlen steigen. So hörten im Jahr 2018 bereits 22% der Deutschen regelmäßig Podcasts.

Eine Chance für die Buchbranche

Auch Verlage werden nun auf das Potential der Podcasts aufmerksam. Neben anderen starteten Bastei Lübbe („Bücher! Der Lübbe Audio-Podcast“), Random House („Penguin lädt ein“), Hanser („Hanser Rauschen“) eigene Verlags-Podcasts – und das sind nur einige Beispiele. Zeitungsunternehmen lässt der Hype ebenfalls nicht ganz kalt. Mit „Stimmenfang – der Politik-Podcast“ ist auch Spiegel Online am Start, wobei Zeitungs-Podcasts hier in Deutschland eher noch zu den Ausnahmen gehören. Auch die Buchhandlungen sollten hierbei nicht vergessen werden, mischen ebenfalls mit, so beispielsweise die Berliner Buchhandlung ocelot mit „blauschwarzberlin“. Was erwartet uns bei den Podcasts aus der Buchbranche? Interviews mit Autor*innen, Live-Lesungen, Branchennews und vieles mehr.

Klar ist jedenfalls: Podcasts kann man ständig und überall hören. Egal ob man gerade putzt, joggt, kocht … wann immer man eben ein offenes Ohr hat. Heutzutage sind die Podcastthemen außerdem so vielseitig, dass sich ganz bestimmt für jede*n etwas finden lässt. Mein persönlicher Favorit kommt aus dem englischsprachigen Raum und nennt sich „Young and ambitious podcast“. Hier dreht sich alles um Charakterentwicklung – Stichsatz „How to survive in your 20s“. Mit viel Witz und Liebe gestalten die beiden Hosts Emily und Siena jede Folge mit zahlreichen Tipps und Tricks rund um das in der jeweiligen Folge aktuelle Thema. Emily hat eine Eiskunstlauf-Kleiderlinie herausgebracht und Siena führt einen Youtube-Channel. Die beiden sind in ihren Zwanzigern und plaudern am Anfang jedes Mal kurz über ihren Alltag, danach wenden sie sich den eigentlichen Themen der Episoden zu. Jede Folge dauert um die 30 Minuten und ist somit perfekt für die Auto- oder Bahnfahrt zur Uni, in die Schule oder auf die Arbeit.

Der Hype um die Podcasts dürfte noch lange nicht vorbei sein! Tatsächlich haben sie das Potential, in Zukunft noch weiter an Beliebtheit zu gewinnen und sich als fester Bestandteil der Medienwelt zu etablieren.

Autorin: Virginia Lieder-Witting

Foto: pexels.com

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