Magie der Weihnachtszeit – die Bedeutung hinter Weihnachtssymbolen

Weihnachten ist voller Symbole, die uns in den dunklen Wintermonaten begleiten und tiefe Geschichten erzählen. Warum stellen wir Tannenbäume auf, weshalb leuchtet ein Stern an der Spitze und wieso küssen wir uns unter Mistelzweigen?

Symbole prägen unser Weihnachtsfest – oft ohne, dass wir uns ihrer Bedeutung bewusst sind. Sie schmücken unsere Häuser, unsere Straßen und unsere Bräuche. Doch hinter jedem Symbol verbirgt sich eine Geschichte, die tief in kulturellen und religiösen Traditionen verwurzelt ist. Wenn wir die Symbole betrachten, sehen wir mehr als nur schöne Dekorationen – wir erkennen die Werte, die Weihnachten so magisch machen: Liebe, Hoffnung, Licht und Gemeinschaft.

Der Weihnachtsbaum – Symbol der Ewigkeit

Schon in vorchristlicher Zeit galten immergrüne Pflanzen wie Tannen oder Stechpalmen als Symbol für Lebenskraft. In den kalten und dunklen Wintermonaten waren sie ein Zeichen der Hoffnung, dass das Leben im Frühling zurückkehren würde.
Im Mittelalter schmückte man Tannenbäume mit roten Äpfeln als sogenannte „Paradiesbäume“, um die Geschichte von Adam und Eva darzustellen. Später kamen Lichter hinzu – der Legende nach soll Martin Luther Kerzen an einen Baum gehängt haben, um die Sterne des Nachthimmels nachzuahmen.
Heute ist der Weihnachtsbaum ein universelles Symbol für Gemeinschaft, Freude und die Wärme der Weihnachtszeit. Ob mit echten Kerzen, glänzenden Kugeln oder bunten Lichtern – er verströmt eine festliche Atmosphäre.

Der Stern – Ein Licht in der Dunkelheit

Das Symbol des Sternes geht auf den Stern von Bethlehem aus der Weihnachtsgeschichte der Bibel zurück. Er führte drei Weise aus dem Morgenland zum Geburtsort von Jesus. Bis heute gilt er als Zeichen für Hoffnung, Orientierung und göttliche Führung.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Stern zum festen Bestandteil der Weihnachtsdekoration. Ob als Leuchtstern, Plätzchenform oder auf der Weihnachtsbaumspitze, der Stern soll uns daran erinnern, dass selbst in dunklen Zeiten ein Licht den Weg weist.

Die Mistel – Kuss unter dem Zauberzweig

Die Mistel gilt seit Jahrhunderten als magisches Gewächs. Schon die Kelten hielten sie für heilig, weil sie hoch oben in den Bäumen wächst, ohne selbst Wurzeln im Boden zu haben. Sie galt als Schutz vor bösen Geistern und als Symbol für Fruchtbarkeit.
Die Tradition des Kusses unter der Mistel hat ihre Wurzeln in der nordischen Mythologie. Nachdem der Gott Baldur durch einen Mistelpfeil starb, weinte seine Mutter, die Liebesgöttin Frigga, viele Tränen, konnte ihn aber nach drei Tagen von den Toten zurückholen. Ihre Tränen verwandelten sich in die Beeren der Mistel. Vor Freude über das Leben ihres Sohnes, küsste sie jeden, der unter einem Mistelzweig hindurchging.

Der Adventskranz – Warten auf Weihnachten

Der Brauch des Adventskranzes geht auf den Theologen Johann Hinrich Wichern im 19. Jahrhundert zurück. In einem Hamburger Waisenhaus wollte er den Kindern die Zeit bis Heiligabend verkürzen. Er fertigte einen großen Holzkranz an und befestigte 24 Kerzen drauf. Jeden Tag wurde eine Kerze angezündet. 
Mit der Zeit wurde die Anzahl der Kerzen auf vier, für die Adventssonntage, reduziert. Jede Kerze steht für eine Weihnachtsbotschaft: Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe. Der Kranz selbst symbolisiert durch seine runde Form die Ewigkeit des Lebens.
Das Anzünden der Kerzen schafft Momente der Besinnlichkeit in der manchmal doch so stressigen Vorweihnachtszeit. 

Autorin: Theresa Spörl
Bild: freepik

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